Kita-no-maru-Park (Kita-no-maru-koen).
Die große Parkanlage, einst Teil der Edo-Burgfeste,
wird zwar vom Wassergraben des Kaiserpalastes begrenzt,
von der Trasse einer Stadtautobahn aber vom Palastgelände
abgetrennt. Man erreicht das Gelände der ehemaligen
Nordfestung der Edo-Zeit entweder vom Ostgarten des Kaiserpalastes
aus durch das Kita-hanebashi-Tor oder von den U-Bahnstationen
Kudanshita (Toei-Shinjuku-Linie/Tozai-Linie) und Takebashi
(Tozai-Linie).
Wer gerne in Museen geht, sollte unbedingt hierherkommen:
In der Haupthalle des Nationalmuseums für Moderne Kunst
(Kokuritsu-kindai-bijutsukan) im Südosten des Parks
werden Werke bekannter japanischer Künstler des 20.Jhs.
(Yokoyama, Umehara, Takamura) ausgestellt. In der Nähe
liegt das Museum für Wissenschaft und Technik (Kagaku-gijutsukan).
Ein rotes Backsteingebäude im Südwestteil des Parks,
das einst der kaiserlichen Leibgarde als Quartier diente,
beherbergt heute die Abteilung für Handwerk und Kunstgewerbe
(Tokyo-Kokuritsu-kindai-bijutsukan-kogeikan) des Nationalmuseums
für Moderne Kunst; der 1910 errichtete Bau ist wohl
das besterhaltene Beispiel der japanischen Backstein-Neogotik.
Auch wer sich mehr für Sportveranstaltungen (Judo, Aikido,
Kendo, Karate), Rockkonzerte oder gar Miss-Wahlen interessiert,
wird den Weg in den Park finden: Die Budokan im Norden des
Parks bietet 15000 Zuschauern Platz; Vorbild für das
achteckige Gebäude, in dem bei der Olympiade 1964 das
Judo-Turnier ausgetragen wurde, ist die "Halle der
Träume" des Horyu-Tempels in Nara.
Am Nordende des Parks steht noch eines der wenigen vollständig
erhaltenden Masugata, das Tayasu-mon. Verläßt
man den Park durch dieses Tor, führt bald darauf eine
Fußgängerbrücke, die die Yasukuni-dori auf
halbem Weg zwischen U-Bahnstation Kudanshita und dem ersten
Torii der Anlage des Yasukuni-Schreins überspannt.
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