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Bei Kaisers vor der Tür

Ostgarten - Nijubashi - Sakurada-mon

Verglichen mit anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt läßt der Kaiserpalast, oder besser gesagt, was man davon zu Gesicht bekommt, zu wünschen übrig. „Touristisch erschlossen“ sind der Park vor dem Kaiserpalast und der Ostgarten (Higashi-gyoen), seit 1968 der Öffentlichkeit zugänglich. Wer auf den 2.Januar (Neujahr) und den 23.Dezember (Geburtstag des Kaisers) hofft, wird enttäuscht sein: Auch an diesen beiden Tagen, wenn der Kaiser vom Balkon des Empfangsgebäudes (Kyuden) die Glückwünsche des Volkes entgegennimmt, wird nur ein kleiner Teil der Palastanlage geöffnet. Die Besucher passieren das Haupttor der Palastanlage (Sei-mon) an der Niju-bashi (‚Doppelbrücke’), wandeln etwa 5 Minuten durch den Kyuden-Garten und verlassen die kaiserlichen Gefilde wieder. In die Nähe des Fukiage-Gartens, in dem sich der Palast und drei kaiserliche Ahnenschreine befinden, kommt man nicht.

Auf einem Tokio-Besichtigungsprogramm für ein oder zwei Tage wird der Kaiserpalast daher wahrscheinlich nicht stehen. Wer jedoch etwas mehr Zeit in Japans Hauptstadt verbringt, dem sei der Spaziergang zum und möglicherweise gar um den Kaiserpalast empfohlen.

Gut verbinden läßt sich ein vormittäglicher Ausflug zu Kaisers mit zwei Nachmittagsprogrammen: Ginza und Kabuki oder Kita-no-maru Park, Yasukuni-Schrein und Korakuen-Garten.

Als Tokugawa Ieyasu sich 1590 zur Überraschung und Bestürzung seiner Gefolgsleute entschied, sein Hauptquartier in Edo zu errichten, stand wohl kein einziges Gebäude mehr von jener Burg, die der Feudalfürst Ota Dokan 1457 hatte erbauen lassen. Doch Ieyasu war sich seiner Sache sicher. Während sich seine Gefolgsleute die Haare rauften und die Nachteile des Standortes betonten - die Sumpflandschaft der Tokio-Bucht und die unwirtlich-karge Musashino-Ebene boten keine Ausdehnungsmöglichkeiten; trotz aller Flüsse gab es zu wenig Quellwasser - sah Ieyasu die strategischen Vorteile: Leicht zu verteidigen, bot die Bucht auch mehr Schutz vor Taifunen. Gleichzeitig lagen die Burgruinen an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt: Hier war der Abzweig von der Tokaido, der Hauptverkehrsader zwischen Kyoto, Edo und dem Norden des Landes.

Ieyasu machte sich sofort daran, die Burg wiederaufzubauen und uneinnehmbar zu machen. Flüsse, Kanäle und Burggräben wurden spinnennetzartig miteinander verbunden. Die beiden inneren Gräben umgaben den Kern der Anlage, die Burg selbst und die angegliederten Gebäude (Paläste der Familienmitglieder, Residenzen der Gefolgsleute und Administratoren). 36 Tore und Brücken mit Wachtürmen sicherten die Ein- und Ausfallstraßen. 50 Jahre später, die Tokugawa hatten den Titel Shogun, Militärherrscher, angenommen und regierten das Land, waren die Bau- und Instandsetzungsarbeiten - Brände hatten Teile der Burg immer wieder zerstört - abgeschlossen. Die Burg von Edo war das majestätischste Bauwerk seiner Art im Land, Symbol der politischen Macht der Tokugawa.

Wie alle Burgen bestand auch die von Edo aus mehreren Festungen (maru). Das Zentrum der Anlage bildete die leicht erhöht liegende Hauptfestung Hon-maru mit dem Wohnsitz des Shogun und den Gebäuden für die Staatsgeschäfte. Am Fuße der Hon-maru lag Ni-no-maru, die zweite Festung, mit Gärten und Teehäusern und dem Alterssitz des Shogun. Im Südwesten - dort liegt heute der Kaiserpalast - bot Nishi-no-maru, die Westfestung, dem Shogun Obdach, sollte ihn ein Feuer aus seinen angestammten Gemächern vertreiben. Kita-no-maru, die Nordfestung, heute ein Park gleichen Namens (s.S.xx), beheimatete zwei dem Shogun wohlgesinnte Familien. Umgeben von einer meterhohen Ringmauer und dem Burggraben, die die Burgfeste nach außen hermetisch abschlossen, waren die vier Maru ebenfalls befestigt. 99 Tore zählte die gesamte Anlage, dazu 21 riesige Wachtürme (Yagura) und 28 Tamura, lange, flache Lagerhäuser, die mit Waffen, Munition und Dynamit vollgestopft waren. Drei Yagura sowie zwei Tamura aus dieser Zeit sind heute noch erhalten.

Doch die Pracht währte nicht lange. 1657 lag ein Großteil von Stadt und Burg in Schutt und Asche. Drei Tage lang hatte ein Großbrand gewütet, dem mehr als 100000 Menschen - ein Viertel der Bewohner - und drei Viertel der noch so jungen Stadt zum Opfer fielen, darunter 500 Residenzen von Feudalherren, 800 Häuser von Gefolgsleuten des Shogun, der Bergfried sowie 350 Tempel und Schreine in der Stadt.

Der Wiederaufbau veränderte sowohl das Stadtbild als auch den Sitz der Tokugawa-Shogune erheblich. Den Daimyo (Feudalherren) wurden Bauplätze auf beiden Seiten der Außengräben zugewiesen, auf denen sie eine zweite Residenz errichten konnten. Dort wurden Kinder und Frauen untergebracht. Die meisten Daimyo ließen gleich auch noch einen dritten Gebäudekomplex planen, der entweder als Lagerhaus an einem der Flüsse oder als Landhaus etwas außerhalb der Stadt konzipiert war. Gleichzeitig verschärfte die Shogunatsregierung die Bauvorschriften: Die prunkvollen Paläste gehörten damit der Vergangenheit an.

Auch der Wiederaufbau der Edo-Burg wurde von dieser neuen „Strenge“ diktiert - verschwenderische Fülle wich nüchterner Zurückhaltung. Außerdem wurden Tempel und Schreine bis auf wenige Ausnahmen in die Außenbezirke rund um die Stadt verlegt. Durch diese Auslagerung und die damit einhergehende explosionsartige Flächenausdehnung war aus Edo, der Burgstadt, eine Stadt mit einer Burg geworden. Bereits Mitte des 18. Jhs. hatte sie die ehemaligen Zentren - Osaka und die Kaiserstadt Kyoto - an Bedeutung und Größe übertroffen. Edo war 1720 mit rund 1,2Mio. Einwohnern gar die größte Stadt der Welt.

So war es kein Wunder, daß sich das Kaiserhaus, das mit der Meiji-Restauration 1868 wieder die Herrschaft im Lande übernahm, entschied, den Kaiserpalast von Kyoto nach Edo zu verlegen. Edo trug von nun an den Namen Tokio, ‚Hauptstadt des Ostens’. Auf den Ruinen der Burg - wiederholte Feuersbrünste und leere Kassen der Shogune hatten sie verfallen lassen - entstand 1889 der Kaiserpalast: „Ein Traum“, so die britische Diplomatengattin Mary Fraser, „aus den feinsten Hölzern, mit Räumen, die zu den breiten Außenkorridoren hin mit großflächigen Glasschiebetüren versehen waren.“

Das Erdbeben 1923 beschädigte den Kaiserpalast nicht wesentlich. Doch den Angriffen der amerikanischen Bombengeschwader in den letzten Kriegstagen 1945 waren die Holzbauten nicht gewachsen: Der Palast wurde total zerstört. 23 Jahre nach Kriegsende zog Kaiser Hirohito in den neuen Palast ein. Holz war Stahl und Eisen gewichen. Ein Zweckbau, der sich zwar an klassischen Prinzipien der japanischen Architektur orientiert, vom einst majestätischen Prunk der Tokugawa-Burg und der sanften Ästhetik des Meiji-Palastes jedoch nichts mehr erahnen läßt. Nach dem Tode Hirohitos 1989 wurde 1993 das vorläufig letzte Baukapitel aufgeschlagen: Für 5,6 Milliarden Yen ( zum damaligen Kurs rund 90 Millionen Mark) erhielt das Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko einen neuen Palast: Mit 4 940 m2 groß etwas weiträumiger als der Vorgänger. Auf den geplanten Tennisplatz für die kaiserlichen Tennisfans wurde jedoch aus Rücksicht auf die schlechte Wirtschaftslage verzichtet.

Higashi-gyoen (Ostgarten)
Hier kann der Spaziergang beginnen: Der Eintritt ist erfreulicherweise frei (Mo, Fr geschl.). In diesem Gelände, das man durch die drei Tore Ote-mon, Hirakawa-mon oder Kita-hanebashi-mon betritt, erhoben sich einst Hon-maru und Ni-no-maru, Hauptfestung und zweite Festung.

Das Ote-mon, ehemals Haupttor der Tokugawa-Festung, wurde 1967 originalgetreu wiederaufgebaut; es ist ein sogenanntes Masugata, das eigentlich aus zwei Toren besteht, die durch Mauern miteinander verbunden sind und einen Innenhof bilden. Die Shachihoko-Figur (ein delphinähnlicher Fisch mit Tigerkopf) im Innenhof ist ein Original aus der Shogunatszeit. Diese Shachihoko, die das oberste Dach einer Burg schmückten, sollten vor Bränden schützen.

Hinter den Polizei- und Verwaltungsgebäuden der Gegenwart (linker Hand des Ote-mon) stehen zwei verlassene Wachhäuser. Das linke, größere ist das "Einhundert-Personen-Wachhaus" für die 24-Stunden-Wache: Die Tokugawa-Shogune trauten dem Frieden auch im Frieden nicht. Hier teilt sich der Weg: Links geht es direkt hinauf zur ehemaligen Hon-maru, rechts zur Ni-no-maru: 260 Baumarten aus Japan und ein nett angelegter Fußweg laden zu einem Bummel durch die einstige zweite Festung ein. Schade nur, daß sich der japanische Garten, den Kobori Enshu im Auftrag des Shogun hier angelegt hatte, in der heutigen Baumflut etwas verloren ausnimmt. Glaubt man den Erzählungen, so soll dieser Garten einst den der kaiserlichen Villa Katsura in Kyoto an Schönheit weit übertroffen haben. Trotz Teich, Wasserfall, Steinlaterne und Brücke dürfte es dem Betrachter schwerfallen, die geniale Hand des Meisters auch heute noch zu entdecken.

Nun kann man hinauf zum Hon-maru gehen, genauer gesagt zum Fujimi-Turm((8)) im südlichsten Eck der ehemaligen Hauptfestung. Der Wachturm, 1659 wiederaufgebaut, gehört zu den drei noch erhaltenen Yagura aus der Zeit nach dem großen Brand von 1657 und zeugt von der einstigen Größe der Edo-Burg. Der interessierte Besucher wird jedoch durch einen Zaun auf Distanz gehalten. Ein weiteres Überbleibsel ist das Fujimi-tamon, eines der 28 Waffenlager, die rund um die Burg entlang der Ringmauer angelegt waren. Dahinter eine 30m hohe Mauer, ein Burggraben und das Gebäude des kaiserlichen Hofamtes.

Vor dem Kita-hanebashi-Tor, das hinüber zum Kita-no-maru-Park (s.S.xx) führt, liegen die Ruinen des Bergfrieds (Tenshukaku bzw. Tendai) der Edo-Burg. 1607 erbaut, dreimal renoviert, war der fünfstöckige Hauptturm Symbol der militärischen Macht der Tokugawa. 51m hoch, ganz in Schwarz gehalten mit goldfarbenen Shachihoko, überragte der Tendai die Stadt. Als 1657 das Feuer wütete, schmolz alles Gold in den Verliesen des Bergfrieds. Als sich dann das Schießpulver in den Türmen und Lagerhäusern entzündete, war es um die Burg geschehen. Hon-maru und Ni-no-maru brannten bis auf die Fundamente nieder. Zwei Jahre später war alles wiederaufgebaut - bis auf den Bergfried; eingedenk der doch recht friedlichen Zeiten verzichtete der Shogun auf den Tendai.

Nun hat man bis auf die Toka-Konzerthalle eigentlich alles gesehen, was der Ostgarten zu bieten hat. Da das achtseitige Gebäude, das aus Anlaß des 60.Geburtstages der Gemahlin des Showa-Kaisers errichtet wurde, nicht unbedingt zu den Meisterleistungen der modernen japanischen Architektur zählt (die Akustik soll hingegen hervorragend sein, ist allerdings der kaiserlichen Familie vorbehalten), kann man sich den Weg hinunter zum Hirakawa-Tor sparen. Zur Zeit der Pflaumenblüte (Februar) jedoch sollte man den Ostgarten durch dieses Tor verlassen, dann ist der Pfad gesäumt von einer weißen Pracht. Ota Dokan ließ die Pflaumenbäume hier schon im 15.Jh. anpflanzen.

Niju-bashi ("Doppelbrücke") und Sakurada-mon ("Kirschblütenfeld-Tor")
Für japanische Tokio-Touristen ein Pflichtfoto: Niju-bashi mit Sei-mon (Haupttor zur Palastanlage), Palastmauer und Fushimi-Turm im Hintergrund, die stolzen Besucher - aufrechte Haltung bei den Älteren, V-Zeichen bei den Jungen - im Vordergrund.

Die Bezeichnung "Doppelbrücke" wäre zwar auch für die beiden heute hintereinanderliegenden Brücken passend, doch bezieht sie sich nur auf die hintere der beiden. Während der Shogunatszeit bestand sie aus Holz und überspannte den Burggraben vor dem Ote-mon, dem Haupttor der Burg von Edo. Um die Holzbrücke zu stabilisieren, zog man kurzerhand eine zweite Ebene ein und taufte sie Niju-bashi, die "Brücke mit den zwei Ebenen". Heute ist es eine Stahlkonstruktion, die in den Kyuden-Garten führt.

Für die Steinbrücke im Vordergrund, die sich fast natürlich den Palastmauern anpaßt, fand der Volksmund sehr bald einen Spitznamen. Da die beiden Bogen über dem Burggraben mit ein wenig Phantasie einem Brillengestell ähnlich sehen, wird sie Megane-bashi genannt, die "Brillenbrücke".

Über der beeindruckenden Szenerie ragt der Fushimi-Turm auf. In der ersten Hälfte des 17.Jhs. erbaut, vermittelt der Turm der ehemaligen Nishi-no-maru ein wenig vom Charakter der Burganlage der Tokugawa-Periode. Es ist dieser Turm, eines der drei erhaltenen Originalgebäude, der der Niju-bashi ihre unvergleichliche Atmosphäre verleiht: Uneinnehmbare Stärke und majestätische Würde ausstrahlend, erzählt er vom einstigen Prunk hinter den Mauern.

Einige Schritte entfernt vom „Tokio-Pflichtfotomotiv“ und den „Hallo“-Bekanntschaften mit unsicher grinsenden oder schüchtern kichernden Schülerhorden, erhebt sich das Sakurada-mon. Das "Kirschblütenfeld-Tor", ein nicht mehr ganz vollständig erhaltenes Masugata, ist der ehemalige Eingang zur Nishi-no-maru.

Touristen sollten sich etwas vorsehen: Vor allem während der Mittagszeit - zwischen 12 und 13 Uhr - gilt es „Karambolagen“ mit eifrigen Körperertüchtigern zu vermeiden, die joggend durch das Tor geprescht kommen. Die Runde um den Kaiserpalast ist als ”Pausen-Jogg” sehr beliebt. Von einem sicheren Plätzchen aus sollte man sich in aller Ruhe einen Blick über den breiten, kiesbedeckten, kiefernbestandenen Platz gönnen, der 1889 zu einer öffentlichen Parkanlage erklärt wurde. Hier, am einstigen Ufer der Tokio-Bucht, lagen die drei Dörfer Iwaida, Takarada und Chiyoda, über denen auf einer Anhöhe die Burg von Edo errichtet wurde. Hier brachten später die Tokugawa-Shogune ihre treuesten Vasallen und Administratoren unter. Hier standen die ersten Regierungsgebäude der Meiji-Ära. Hier nahmen sich junge Offiziere und Zivilisten das Leben, nachdem der Tenno im August 1945 die Kapitulation verkündet hatte.

In der Südostecke des Platzes, umgeben von Kiefern, steht etwas unvermittelt eine mächtige Bronzestatue des Feldherrn Kusunoki Masashige (14.Jh.), eines der populärsten Helden der japanischen Geschichte. Masashige beging Selbstmord, nachdem es ihm nicht gelungen war, dem Kaiser Go-daigo zum Sieg gegen die übermächtigen Truppen der Kamakura-Shogune zu verhelfen; nur so konnte er seine Ehre wiederherstellen.

Das Attentat am Kirschblütenfeld-Tor
Man schrieb den 3.Tag des 3.Monats im Jahre 1860 (nach dem Sonnenkalender 24. März). In der Nacht zuvor hatte es überraschend geschneit. Die Attentäter, Männer des Daimyo von Mito, hatten die Burg ihres Herrn Nariaki Tokugawa lange vorher verlassen, um ihn nicht direkt in das Verbrechen zu verwickeln. Ihr Anschlag galt Ii Naosuke, Daimyo von Hikone, dem starken Mann der Shogunatsregierung. Dieser hatte, als er 1858 zum Tairo (Regenten) ernannt wurde, nicht nur innerhalb weniger Monate „ungleiche“ Handelsverträge mit fünf Nationen abgeschlossen und so Japans 200jährige Abschließungspolitik beendet, sondern in einem Handstreich seinen Hauptkontrahenten Nariaki Tokugawa und dessen Daimyo-Freunde unter Hausarrest gestellt. Gleichzeitig entließ er Beamte der Shogunatsregierung, die mit seinen Kritikern sympathisierten und befahl die Hinrichtung einer Zahl von weniger hochrangigen Opponenten. Mit dieser Säuberungsaktion gedachte Ii die innenpolitische Ordnung wiederherzustellen. Er rechnete zwar mit einem Anschlag, sah aber Zeitpunkt und Ort des Attentats nicht voraus. Wer hätte auch gedacht, daß die Samurai aus Mito ausgerechnet direkt in der Höhle des Löwen Rache nehmen würden. Und das bei diesem Wetter! Ii Naosukes Leibwächter hatten denn auch, um ihre wertvollen Waffen vor dem Schnee zu schützen, die Schwerter in Lederscheiden stecken. Ihr Herr und acht von ihnen fanden an diesem verschneiten Frühlingsmorgen den Tod. Die Ehre des Daimyo von Mito, Nariaki Tokugawa, war wiederhergestellt. Die Ermordung des Regenten wirkte wie ein Signal. In ganz Japan erhoben sich die Kritiker der Shogunatsregierung.

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