JapanUpdate
Home Services Infomix Video-Galerie Kontakt Nihongp
 
Tokio-Guide
    Tokio-Tour
    Praktische Hinweise
    JapanUpdate Top 5
Tokio-Guide
Tokio-Tour
Zurück zur Themenübersicht...
Abendvergnügen

Die Palette der abendlichen Unterhaltungsmöglichkeiten bietet für jeden Geschmack etwas: Vom Amüsanten, wie z.B. der berühmten Takarazuka-Revue, wo Frauen Männerrollen spielen über traditionelle Musik- und Theateraufführungen, klassische Symphoniekonzerte bis hin zu Sportveranstaltungen (Fußball, Baseball etc.). Über Angebot, Ort und Zeit informieren die englischsprachigen Zeitungen und die kostenlosen Stadtzeitungen. Oder im TIC in Yurakucho (3201-3331)

Daneben gibt es natürlich auch in Tokio Nachtlokale von Karaoke-Bars über Diskotheken und Klubs bis hin zu Striptease-Lokalen. Doch vor zu viel Erwartung sei gewarnt: Der „Zug durch die Gemeinde“, auf der Suche nach Unterhaltsamem, Anregendem, leicht Anzüglichem oder gar Pornographischem, erweist sich allzu oft als glatter und zudem teurer Reinfall. Der Grund: Tokios Nachtleben ist auf die Bedürfnisse der heimischen Kundschaft zugeschnitten, Ausländer werden eher als störend empfunden, bisweilen auch abgewiesen.

Nun wäre es eigentlich eine lohnende Herausforderung, diesen typisch japanischen Spielarten der Unterhaltung und Entspannung nachzuspüren, gäbe es da nicht zwei Hindernisse: Um in die Tiefe vordringen zu können, bedarf es zum einen guter Japanischkenntnisse, zum anderen einer gewissen Investitionsfreude, denn „Tokyo by night“ ist kostspielig!

Deshalb sollte man ohne Einladung vor allem zwei Dinge meiden: Erstens Geisha-Partys, denen ganz fälschlicherweise ein sündiger Ruf vorauseilt. Die Geishas, die jahrelang ausgebildet werden, unterhalten die Gäste mit Shamisen-Musik, klassischen Tänzen und harmlosen Gesellschaftsspielen. Zweitens die Hostessen-Bars in den Top-Vierteln der Stadt, Ginza und Akasaka. Hier regiert das Spesenkonto des gehobenen Managments.

Die Vergnügungsviertel Ueno und Ikebukuro sollten ohne japanische Begleitung aus einem anderen Grund gemieden werden: Japans Unterwelt zeigt sich hier manchmal nicht von ihrer ausländerfreundlichsten Seite. Shibuya dagegen ist das Amüsierviertel für Tokios Teenies - auch nicht unbedingt jedermanns Geschmack.

Was also tun, fragt sich der aktive Nachtschwärmer? Er genieße die abendlichen Freuden in Roppongi und Shinjuku. Roppongi bietet alles, was das Yuppie-Herz höher schlagen läßt - Diskos, Pubs, Restaurants und Bars. Das Vergnügungsviertel Kabukicho im Stadtteil Shinjuku ist eine Art Mischung aus Reeperbahn und Münchner Oktoberfest: grell, bunt, laut, verrufen. Kinos und Kneipen, Peep-Shows, Striptease und Love-Hotels, bis kurz vor Mitternacht ein erlebenswertes Panoptikum. Dann geht die letzte Bahn.

Ein abendliches Vergnügen ganz anderer Art, wesentlich preiswerter, aber nicht minder amüsant, ist der Besuch eines öffentlichen Bades (sento). Selbst Japaner, die über ein eigenes Bad verfügen, gönnen sich bisweilen diese Mußestunden, denn das Sento dient nicht nur der körperlichen Reinigung, sondern ist auch Kommunikationszentrum. Leider geht die Zahl dieser Bäder beständig zurück. Zu erkennen sind sie an ihrem hochaufragenden Schornstein. Jedes Sento hat für Männer und Frauen eine separate Abteilung. Im Vorraum entledigt man sich seiner Schuhe und entrichtet das Eintrittsgeld beim Bademeister. Hat man seine Kleidung in einem Schließfach des Umkleideraumes verstaut, betritt man das eigentliche Bad. Bevor man aber in das Gemeinschaftsbecken eintaucht, muß man sich gründlich abschrubben - außerhalb des Wasserbeckens! (Seife, Handtuch etc. sind mitzubringen, denn nicht in allen Bädern kann man diese Utensilien aus dem Automaten ziehen.) Derart gesäubert kann nun der Badespaß beginnen. Bei ca. 45°C Wassertemperatur läßt man die Seele baumeln: der ideale Abschluß eines anstrengenden Tokio-Tages. Übrigens: Ein Sento ist nicht das gleiche wie ein sog. „soap land“; dort wird zwar auch „entstreßt“, aber auf moralisch nicht so unbedenkliche Weise!

Zurück zur Themenübersicht...