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Mini-Babies beunruhigen japanische Kinderärzte

Die niedrige Geburtenrate beunruhigt die Japaner schon lange. Doch nun schlagen auch noch die Kinderärzte des Landes Alarm. Der Grund: Die Japanerinnen bringen nicht nur weniger Babies zur Welt, die Sprösslinge sind durchschnittlich auch noch viel winziger als früher. Wogen 1980 die Neugeborenen noch durchschnittlich 3230 Gramm brachten sie 2003 nur noch knapp 3 Kilo auf die Waage. Ein beunruhigender Schrumpftrend. Noch beängstigender aber ist laut Ärzteschaft die Tatsache, dass der Anteil der Mini-Babies sich fast verdoppet hat. Fast jedes 10. Baby wog 2003 unter zweieinhalb Kilo, hat statistisch gesehen also Untergewicht. Eine alarmierende Situation warnen die Fachleute. Denn die Minis sind viel anfälliger für Krankheiten als die Normalgewichte. Eindeutige Ursachen für den Schrumpftrend konnten die Experten bisher nicht ausmachen. Vermutungen reichen von veränderten Essgewohnheiten der jungen Japanerinnen bis hin zur Zunahme der Schwangerschaften bei Frauen über 30.

Japanische Autohersteller produzieren im Ausland mehr als zu Hause

Zum ersten Mal in der japanischen Automobilgeschichte haben Toyota & Co. in Übersee mehr produziert als zu Hause. Ein deutlicher Beweis für den Erfolg der Fahrzeuge made in Nippon und der Strategie, die Herstellung an den Ort des Verkaufsgeschehens zu verlagern. Nach Angaben der Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun wurden mehr als 10 Millionen Einheiten im Ausland gebaut. Auffällig war dabei die Ausweitung der Auslandsproduktion von traditionellen Regionen wie den USA und Europa hin in Wachstumsländer wie Indien und China. Bemerkenswert auch die Zuwächse: 2005 ist nun schon das vierte Jahr in Folge, in denen ein zweistelliges Wachstum zu verzeichnen ist. Der Trend wird auch 2006 anhalten. Die Nr. 1 in Japan, Toyota, hat bereits die Eröffnung von zwei weiteren Auslandswerken in China und den USA angekündigt. In den letzten 10 Jahren hat sich die Überseeproduktion verdoppelt. Dabei stieg der Anteil der Japaner an der gesamten Weltproduktion auf über 30 Prozent.

Japans Politiker kämpfen schlipslos gegen die Klimaerwärmung

Japans Krawattenhersteller raufen sich verzweifelt die Haare. Jeden Sommertag müssen sie mit ansehen wie die Politiker des Landes schlipslos ihren Parlamentsgeschäften nachgehen. Mit offenem Hemdkragen, manche gar kurzärmelig liefern sie sich hitzige Debatten. "Cool Biz" heisst die Kampagne der Regierung und Parlamentarier wie Ministerialbeamte dienen als Vorreiter und Dressman. Das "kühle Geschäft" - ein recht ungewöhnlicher Beitrag im Kampf gegen die globale Erwärmung. Das Ziel: Der Energieverbrauch und damit die CO2-Emissionen sollen drastisch gesenkt werden. Deshalb geht die Regierung mit gutem Beispiel voran. In allen öffentlichen Gebäuden werden die Klimaanlagen auf schweißtreibende 28 Grad gedrosselt. Also lautet die Devise: Edler Zwirn und Krawatte bleiben im Schrank, eleganter Sommerlook ist angesagt. Einzige Ausnahme: offizielle Anlässe oder formelle Treffen mit ausländischen Gästen. Im Hawaii-Hemd zum Kaiser - das geht dann doch nicht!

Mit GPS auf Wildschweinjagd

Japans Forscher gehen im Auftrag der Regierung auf Wildschweinjagd. Und wie man das von einem Hightechland wie Japan erwarten kann, kommt auch gleich die modernste Technologie zum Einsatz - das satellitengestützte Navigationssystem GPS. Die Jäger sind nicht etwa am Fleisch der Tiere interessiert, das hierzulande als "Inoshishi-Nabe", Wildschwein-Eintopf, zu den Spezialitäten in den Bergregionen zählt. Vielmehr will das Expertenteam aus Professoren und Bürokraten die Eber und Sauen daran hindern, Japans Ernteerträge zu deziemieren. Die Wildschweine verwüsten alljährlich Erntebestände in einem Gegenwert von umgerechnet rund 35 Millionen Euro.

Iris, die Pflegeroboterin
Ein Team an der Tohoku-Universität unter der Leitung von Professor Eiji Nakano entwickelt eine Roboterin namens IRIS für die Altenpflege. Die 1.20m große IRIS, die sich auf Rädern bewegt, versteht bereits ein Dutzend Anweisungen, wie „Wirf den Müll weg!“ oder „Bring Tee!“. Wenn sie etwas nicht kapiert hat, fragt sie sogar nach. Mittels Kameraaugen erkennt sie Personen und begrüßt sie mit Namen. Laut Professor Nakano ist der Prototyp technisch nahezu ausgereift. Weitere Tests gelten den Bewegungsabläufen und den Sicherheitsvorkehrungen. Die ersten High-Techpflegerinnen sollen so gegen 80.000 Euro kosten. Später in Serie hergestellt, können die Kosten, so Professor Nakano, vermutlich um 80% reduziert werden.

Hunde - Waschmaschine
Rein mit Waldi in die Waschanlage und einfach auf den Knopf gedrückt: Shampoo, Spülen, Föhnen. Das alles für nur 2000 Yen (rund 15 Euro) für Mini-Hunde, größere Exemplare kosten das Doppelte. Die Waschanlage, die wie eine große Waschmaschine aussieht, kostet in der Anschaffung gut 46 000 Euro. Der Betreiber von „Petland“ in der westjapanischen Stadt Toyohashi zeigte sich Fuji TV gegenüber aber sehr zuversichtlich, dass sich die Investition bald amortisiert. Nicht ganz so begeistert waren einige der Vierbeiner. Die ließen sich einfach nicht in die Hunde-Waschmaschine stecken.

Renten
Die japanische Regierung will die Rentenzahlungen zum ersten Mal in drei Jahren wieder kürzen. Die staatliche Rente für ein Ehepaar sinkt demnach um umgerechnet rund 9 Euro auf circa 1015 Euro, die Betriebsrente um durchschnittlich 18 Euro auf rund 1800 Euro pro Ehepaar. Die Mehrzahl der Japaner erhalten sowohl eine staatliche wie auch eine betriebliche Rente.
Normalerweise werden die Renten alljährlich an die Entwicklung der Verbraucherpreise angepasst. Wegen der schlechten Wirtschaftslage hatte die Regierung in den vergangenen Jahren darauf verzichtet.

Selbstmorde
Beim Durchkämmen des „Selbstmörder-Waldes“ am Fuße des heiligen Vulkans Fuji hat die Polizei in diesem Jahr die Überreste von 78 mutmaßlichen Selbstmördern gefunden, ein neuer Rekord. Dies berichtet die Presseagentur Kyodo. Das Waldstück, das den poetischen Namen „Meer der Bäume“ trägt, zieht jedes Jahr Dutzende Lebensmüder an. 83 davon konnte die Polizei glücklicherweise in Vorsorgehaft nehmen, 20 mehr als im vergangenen Jahr.

Küssen

Die Japaner halten offensichtlich nichts von ihrer Kusstechnik. Dies ist das Ergebnis eines internationalen Kussvergleichs des kanadischen Herausgebers von Liebesromanen, Harlequin Enterprise. Nur 10% der 200 Befragten gaben sich die Kuss-Bestnote. Der globale Durchschnittsert: 24%.

Sumo
Nach dem Rücktritt von Großmeister (Yokozuna) Takanohana ist Japans Nationalsport fest in ausländischer Hand. Mit dem Amerikaner Musashimaru und dem Mongolen Asashoryu stehen zwei „gaijin“ an der Sumo-Spitze. Traditionalisten sehen den Sport in der Krise: Japans Youngster sind zu weich.